Hör am besten direkt rein! Hier geht es zu der Podcast-Folge:
2022 war ein ziemlich verrücktes und forderndes Jahr und ließ mich gleichzeitig wachsen – privat und im Business. In dieser Episode teile ich mit dir meine Learnings aus 2022 und lasse dir Fragen da, mit denen du gut ins neue Jahr starten und vielleicht etwas für dich und dein Business mitnehmen kannst.
Mit mehr Verbundenheit durchs Jahr gehen & eine bessere Work-Life-Balance leben
Ende 2021 entschied ich, im neuen Jahr wieder mehr Verbundenheit mit mir selbst und mit anderen zu leben. Meine erste berufliche Amtshandlung in 2022 war der Launch meiner Jahresbegleitung. Eine zwölfmonatige Fotobegleitung, bei der ich mit ausgewählten Kund*innen an ihrer Sichtbarkeit arbeite. Diese Kund*innen begleite ich sehr intensiv in ihrem Business, mit mehreren Shootings im Jahr. Nicht nur die Zusammenarbeit ist sehr, sehr schön, weil tiefere Verbindungen entstehen. Auch die Bilder sind wunderschön, weil man ihnen die Verbindung anmerkt. Die Jahresbegleitung zu launchen, war die richtige Entscheidung. Denn genau diese Verbundenheit ist die Essenz meiner Arbeit. Ich bin am kreativsten, wenn ich wirklich mit der anderen Person connected bin, ihren Funken und ihre Leidenschaft spüre.
Die langfristige Jahresbegleitung hatte noch einen anderen Effekt. Durch die höheren Preise konnte ich meine eigene Arbeit wieder mehr wertschätzen und eine bessere Work-Life-Balance erreichen. Lieber sehr gezielte und intensivere Angebote als viele kleine Shootings für 300 Euro. Am Ende bleibt mir mehr Zeit für meinen Sohn und meine Familie, die Wochenenden sind häufiger für Erholung und Familienausflüge frei und nicht mit Shootingterminen geblockt. Das werde ich in 2023 fortführen: der Sonntag bleibt Familientag und ich achte mehr darauf, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die gerne in meine Arbeit investieren.
Frage an dich
- Welche Strukturen oder Routinen kannst du in dein Business integrieren, um mehr Leerlauf zu haben?
Denn: Genau dieser Leerlauf ist wichtig, um kreativ arbeiten zu können, mental gesund zu bleiben und nicht in ein Hamsterrad zu geraten.
Aufgaben auslagern & wachsen in dem, was du liebst
Im Februar holte ich mir Unterstützung und lagerte einzelne Tätigkeiten in meinem Business aus. Ich stellte eine feste Assistentin ein, die mir Aufgaben abnimmt, die mir weniger Freude machen. Zusätzlich holte ich zwei Freelancerinnen ins Boot, die mich bei den Themen Podcast und Blogartikel sowie im Backoffice und in der Buchhaltung unterstützen. Am Anfang war das mehr Arbeit, weil die Einarbeitung Zeit brauchte und wir einen gut funktionierenden Workflow finden mussten. Doch es hat sich gelohnt, weil mir mehr Zeit bleibt für meine kreative Arbeit und ich sogar in neue Tätigkeiten hineinwachsen konnte.
Denn im Sommer öffnete sich eine neue Tür, durch die ich spontan gegangen bin. Über mehrere Monate begleitete ich vier andere Fotograf*innen mit einem Coaching für Brandingfotografie. Kurze Vorgeschichte dazu: In den letzten drei Jahren wurde ich oft dafür angefragt, sagte aber nie zu. Ich hatte den Anspruch, selbst alles perfekt zu können und hundert Prozent Wissen zu haben, bevor ich etwas weitergebe. Gleichzeitig hatte ich Lust darauf, meinen Weg und mein Wissen zu teilen und damit vielleicht für andere den Weg weniger beschwerlich zu machen. Diese Coachings waren sehr erfüllend und haben mich innerlich wachsen lassen. Mein größtes Learning dabei: Du musst nicht perfekt sein und alles wissen, bevor du anderen dein Wissen vermittelst.
Frage an dich
- Welche Tätigkeiten fallen dir schwer und hindern dich manchmal sogar daran, das zu tun, was du eigentlich willst?
- Was davon könntest du abgeben?
Das muss nicht immer gleich etwas Großes sein. Es gibt so viele Freelancer*innen und virtuelle Assistent*innen, die dir auch kleine Päckchen abnehmen können.
Vertrauen ist alles
Bleiben wir noch ein bisschen im Sommer, in dem ein wichtiges privates Ereignis stattfand: meine Hochzeit. Die war verbunden mit einem Rollenwechsel. Eine Fotografin begleitete uns den ganzen Tag und als Kundin merkte ich selbst noch mal, wie wichtig das Vertrauen zwischen Fotograf*in und Kund*in ist. Denn dadurch entstehen viel bessere Bilder und oft auch langfristigere Zusammenarbeiten. Vertrauen ist ein wichtiger Baustein für ein erfolgreiches Business, besonders in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Daher werde ich auch zukünftig in meiner Arbeit daraufsetzen und ein ausgiebiges Kennenlernen meiner Kund*innen bleibt fester Bestandteil meiner Arbeit.
Frage an dich
- Wo kannst du das Vertrauen deiner Kund*innen zu dir und deiner Arbeit stärken?
- Kannst du beispielsweise längere Vorgespräche führen oder dich auf Social Media mehr zeigen, damit die Kund*innen dich besser greifen und verstehen können?
Auf die Gesundheit achten & sich breiter im Business aufstellen
Mit Hochzeit und Umzug in eine größere Wohnung sind wir diesen Sommer als Familie mehr bei uns angekommen, fühlen uns gefestigter und freier. Doch der August hielt auch einige Tiefen bereit. Wir hatten alle drei Corona und uns ging es mies. Kurz darauf verstauchte ich mir auch noch den Fuß. Der Monat lief alles andere als gut und mir wurde wieder bewusst: Gesundheit ist einfach alles und sollte oberste Priorität haben.
Im September brauchte es einen Cut. Als Familie nahmen wir uns vier Wochen Auszeit und waren einen Großteil davon zum ersten Mal mit dem Wohnmobil unterwegs. Diese Wochen waren sehr heilend, weil wir als Paar und als Familie daran gewachsen sind, aber auch weil ich wieder viel mehr zu mir fand und meinen Funken spürte. Meine Erkenntnis: Pausen nicht erst dann nehmen, wenn man kurz vorm Zusammenklappen ist, sondern auch präventiv.
Ende des Jahres holte ich mir Unterstützung von Coach Sabine Weiß. Denn der Oktober und November waren sehr arbeitsintensiv durch den Monat August. Da ich psychosomatische Symptome bemerkte und früher mit Panikattacken zu kämpfen hatte, wollte ich vorbeugen. In wöchentlichen Calls unterstützt Sabine mich, privat und im Business mehr Struktur zu finden. Letztendlich ist alles miteinander verknüpft. Nur wenn’s uns gut geht, kann auch unser Business wachsen. Und ein hohes Tempo ist langfristig nicht durchzuhalten. Offen über psychische Gesundheit zu sprechen, ist mir ein großes Anliegen. Psychische Erkrankungen sollten kein Tabuthema sein. Ich kann nur empfehlen: Wenn du das Gefühl hast, du schaffst es nicht allein, dann scheu dich nicht, Hilfe zu holen. Egal, ob es eine Psychotherapie oder ein Coaching ist.
Für mich ergibt sich daraus ein klarer Fokus für 2023: Ich möchte regelmäßig Sport machen, täglich Yoga in meinen Alltag integrieren, zu Vorsorgeuntersuchungen gehen und darauf achten, dass meine Psyche stabil ist. Vielleicht werde ich versuchen, jeden Monat zwei, drei Tage freizuhalten. Einfach mal nichts vornehmen und nur in sich reinspüren. Was braucht man gerade, was fühlt sich gut an, was nicht? Sich wieder ausrichten und festigen.
Außerdem werde ich mich breiter im Business aufstellen. Aktuell mache ich eine Weiterbildung zur Social-Media-Managerin, damit ich meine Kund*innen ganzheitlicher betreuen kann. Zusätzlich möchte ich Zeit in digitale Produkte investieren, die ich einmalig erstelle und die mir regelmäßig Einkommen bringen. Im November 2022 ging schon mein erstes digitales Produkt live: Presets, mit denen du selbst Fotos bearbeiten kannst. Auf diesen ersten Schritt bin ich sehr stolz.
Fragen an dich:
- Wo kannst du kleine Ruheinseln in deinen Alltag einbauen?
- Tust du genug für deine physische und seelische Gesundheit?
- Wenn nicht, was kannst du im nächsten Jahr konkret tun, damit es dir besser geht?
- Was kannst du tun, um Ausfälle abzufedern?
- Wie kannst du dein Business sicherer machen?
Meine drei Wörter für 2022
Ich suche mir gerne zum Jahresende drei Wörter raus, die fürs kommende Jahr prägend sein sollen. Für 2023 sind das bei mir:
- Gesundheit
- Mut
- Quality Time mit Familie und Freunden.
Was sind deine drei Wörter für 2023? Schreib es mir gerne auf Instagram @lisadoneff_fotografie.