Hör am besten direkt rein! Hier geht es zu der Podcast-Folge:
Wie setzt du deine Bilder nach einem Brandshoot gut auf Instagram ein? Heute spreche ich über Fehler, die ich oft sehe, und wie du sie leicht vermeiden kannst. Wenn du auf die folgenden Dinge achtest, kannst du deinen Instagram-Feed ästhetischer gestalten.
Zerteile kein Bild in einen Neuner-Grid – nutze lieber die Dreierreihe
Oft wird ein Bild zerteilt und auf neun Posts im Feed aufgeteilt. Das mag im Gesamtfeed ein Eyecatcher sein. Aber es ist suboptimal. Erstens kommt auf die einzelnen neun Posts wenig Interaktion. Man sieht im einzelnen Bild beispielsweise nur einen Ausschnitt einer Hand oder nur blau, weil da gerade Himmel ist. Das findet erfahrungsgemäß nicht viel Beachtung.
Zweitens schauen die meisten User die Beiträge in ihrem Home-Feed an. Dort sieht man den Gesamtzusammenhang nicht und kann aus dem einzelnen Post nicht auf das Gesamtbild schließen. Drittens verschiebt sich dein Feed ständig, sobald ein neuer Post hinzukommt. Dadurch wird die Harmonie des Neuner-Grids immer wieder zerrissen. Darauf zu achten, dass es immer wieder gleich bleibt, finde ich sehr stressig.
Was du stattdessen machen kannst: Nutze die Dreierreihe. Poste mehrere thematisch ähnliche Bilder nebeneinander, zum Beispiel ein Detailbild, eine Szene und noch einen anderen Ausschnitt. Klar, der Feed verschiebt sich auch hier immer wieder, sobald ein neuer Post nachkommt. Aber es ist nicht so drastisch wie bei den Neuner-Posts. Außerdem hat die Dreierreihe den Vorteil, dass jedes Einzelbild für sich stehen kann und du so mehr Interaktion bekommst.
Nutze bei professionellen Brand-Fotos keinen Instagram-Filter
Wenn du Bilder von einem professionellen Brandshooting für Instagram verwendest, lege nach Möglichkeit keinen Instagram-Filter nachträglich drüber. Er verzerrt die Farben deines Bildes, die Struktur in deiner Bildsprache geht verloren und insgesamt wirkt dein Instagram-Feed weniger professionell.
Fotograf*innen stimmen Shooting und Bildbearbeitung so ab, dass sie perfekt zum Branding der Kund*innen passen. Oft ist es sogar vertraglich geregelt, dass die Bilder nicht nachträglich bearbeitet werden dürfen. Das solltest du beachten. Sprich lieber deine*n Fotograf*in noch mal an, wenn du Farbanpassungen brauchst.
Aber auch wenn du Selfies und eigene Schnappschüsse verwendest, würde ich von den Insta-Filtern abraten. Probiere dich lieber in Lightroom Mobile und anderen Bearbeitungs-Apps aus, mit denen du manuell den Helligkeits-, Tiefen- und Weißregler bedienen kannst. Oder lass dir ein individuelles Lightroom Preset von einem Profi erstellen. Perfekt abgestimmt auf dein Branding und immer wieder einsetzbar.
Vermeide zu viele und ständig wechselnde Farben – nutze maximal sechs Brandingfarben
Zu viele oder ständig wechselnde Farben lassen deinen Instagram-Feed chaotisch und unruhig wirken. Betrachter*innen können den Blick schlechter fokussieren und Posts mit Mehrwert gehen teilweise unter. Meine klare Empfehlung: Fokussiere dich auf maximal sechs Brandingfarben und bleibe bei diesen. Deine Bandingfarben kannst du dann in deine Bilder und Grafiken sowohl im Feed als auch in deinen Storys integrieren. Nutze beispielsweise Accessoires und Oberteile in diesen Farben. Wiedererkennung und eine harmonische Gesamtwirkung sind so garantiert.
Poste nicht nur Bilder von dir selbst – kombiniere Porträts mit Stimmungs- und Detailbildern
Ich persönlich mag es nicht, wenn ausschließlich Bilder von sich selbst gepostet werden. Erstens wirkt es ziemlich schnell langweilig. Zweitens kann es ichbezogen wirken, auch wenn es in den meisten Fällen nicht so gemeint ist. Kombiniere in deinem Feed lieber Porträts mit Stimmungsbildern, Grafiken und Detailfotos und lockere ihn somit auf.
Bei meinen Brandshoots lege ich mit meinen Kund*innen beispielsweise immer vorher fest, welche Themen mit Flatlays, Detail- und Stimmungsbildern abgedeckt werden sollen. So stehen deine Produkte und deine Expertise im Vordergrund. Wenn ein professionelles Brandshooting im Moment zu teuer für dich ist, nutze ein Stativ. So kannst du Bilder von dir machen, wie du am Schreibtisch sitzt oder deine Produkte verpackst. Probiere verschiedene Winkel aus, halte Momente fest, wenn du in deinem Arbeitsalltag unterwegs bist. Die Mischung macht es, finde ich.
Schneide keine Gliedmaßen ab – wähle einen guten Bildausschnitt fürs Quadrat
Überlege dir vor dem Posten, wie dein Bildausschnitt im Feed aussehen wird. Denn auch wenn im Home-Feed inzwischen Hoch- und Querformate angezeigt werden, wird in deinem Profil-Feed der Post nach wie vor als Quadrat ausgespielt. Hier ist besonders wichtig, den Ausschnitt so zu wählen, dass es gut wirkt.
Mittlerweile gibt es Apps zur Feedplanung, wo du die Bilder hin- und herschieben kannst und siehst, wie es später im Feed aussehen wird. Ein wichtiger Tipp: Schneide nicht durch irgendwelche Gliedmaßen. Mitten durch die Knie, den Hals, die Armbeugen oder durch die Stirn. Das sehe ich gerade bei Selfies relativ häufig. Aber es ist äußerst ungünstig für das Bild. Schneide den Bildausschnitt bei einem Porträt besser unterhalb der Brust und am Ende oder kurz oberhalb des Kopfes zu.
Am Ende gilt: Fühl dich bitte nicht ertappt oder schlecht, weil du dich bei dem einen oder anderen Fehler wiedererkannt hast. Mir ist es wichtig, dir ein bisschen Handwerkszeug mitzugeben, damit du mit einem ästhetischen Instagram-Feed deine Wunschkund*innen anziehst und halten kannst.
Wenn du Fragen hast, schreib mir gerne auf Instagram. Falls du mit Unterstützung tiefer einsteigen möchtest, biete ich dir einen Foto Check-up an. Im 1:1-Coaching gebe ich dir viele Tipps an die Hand.