Hör am besten direkt rein! Hier geht es zu der Podcast-Folge:

Du verzweifelst gerade bei der Suche nach der passenden Location für dein Brandshooting?Dann kommen hier einige Tipps die dir helfen, den perfekten Ort für tolle Brandfotos zu finden.

Bei deinem Shooting solltest du dich an erster Stelle wohlfühlen.
Nur so kommt deine gewünschte Ausstrahlung auf den Bildern auch rüber. Der Ort, an dem du shootest, hat daher eine große Bedeutung. Er muss zu dir und deiner Marke passen, aber auch ein paar Bedingungen für deinen Fotografen erfüllen.

Erste Wahl: Home-Shooting

In den ersten Gesprächen mit neuen Kund*innen wünschen sich etwa 70 Prozent, das Brandshooting in ihren eigenen Räumen durchzuführen. Und das kann ich sehr gut verstehen. Deine eigenen Räumlichkeiten kennst du, da fühlst du dich wohl.
Lass uns deshalb mal auf die Vor-, aber auch die Nachteile schauen. Die eigenen Räume eignen sich perfekt, wenn dort auch deine Werkstatt oder dein Atelier ist, wo du hauptsächlich arbeitest. So gibst du direkte Einblicke hinter die Kulissen (was wichtig ist: siehe Folge 6). Sehr wahrscheinlich kannst du dich leichter fallen lassen beim Shooting, weil dir alles vertraut ist. Du sparst zusätzliche Mietkosten. Die meisten Locations, die ich für Brandshootings nutze, kosten zwischen 120 und 300 Euro für drei Stunden im Raum Franken. Und ganz praktisch: Du musst keinen Koffer mit Accessoires und Klamotten packen, du hast alles vor Ort und kannst flexibel wechseln.

Aber es gibt auch ein paar Nachteile, die man abwägen muss. Sehr wahrscheinlich musst du Möbel verrücken und aufräumen, um ausreichend Platz zu schaffen, den wir fürs Shooting benötigen. Oft ist die Lichtsituation nicht optimal und nicht immer passen die eigenen vier Wände farblich zu deinem Branding. Ein weiterer wichtiger Punkt: Tatsächlich ist es zu Hause manchmal schwerer, in die professionelle und starke Haltung zu switchen, die du für gute Brandingfotos auch brauchst. Aber wie so oft bei Entscheidungen ist auch diese hier eine Frage des Types. Mein Tipp: Höre gut in dich rein!

Indoor oder outdoor? Das ist hier die Frage

In der Businesswelt hält sich das Klischee noch wacker, dass Businessbilder indoor vor einer weißen Studiowand gemacht werden müssten. Von dieser Vorstellung sollten wir uns verabschieden. Klar, ist es vorteilhaft, wenn bei Brandingfotos die Umgebung eher clean und neutral ist. Gerade, wenn sich deine Markenfarben oder dein Angebot später noch mal ändern. Aber in den Bildern soll auch deine Persönlichkeit sichtbar werden. Wieso also nicht deine Lieblingsorte nutzen?

Wenn du gerne in der Natur bist, spricht nichts dagegen, draußen zu shooten. Draußen muss nicht unbedingt Wald und Wiese bedeuten. Das kann auch in der Stadt sein. Mit cleaneren Hausfassaden, Mauern, Treppen, interessanten Winkeln oder Brücken findet man viele schöne Hintergründe und Motive für spannende Symbolbilder. Natürlich ist auch immer eine Kombination möglich: Man kann das Shooting im Atelier oder Büro starten und dann im Park um die Ecke fortführen.

Was möchtest du mit deinen Bildern vermitteln?

Bevor du deine Suche beginnst, überlege dir, wer deine Zielgruppe ist, wen du mit den Bildern ansprechen und abholen möchtest, wie sich die Betrachter*innen fühlen sollen. Wenn du das klar für dich formuliert hast, kannst du die passende Location suchen. Nehmen wir als Beispiel eine Yogalehrerin. Bei ihr geht es viel um Vertrauen, Erdung, Natürlichkeit, aber auch Bewegung. Hier kann ein Outdoor-Shooting in der Natur richtig gut passen. Sich frei fühlen in der Natur, sich einfühlen, Weite spüren. All das lässt sich gut im Grünen vermitteln.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob du ein bestimmtes Angebot visualisieren möchtest. Bleiben wir mal bei der Yogalehrerin. In unserem Beispiel bietet sie im Sommer Outdoor-Kurse an. Um diese authentisch zu bewerben, macht ein Shooting draußen auf einer großen Wiese, vielleicht während der goldenen Stunde auf jeden Fall Sinn.

Fühlst du dich wohl, wenn Zuschauer dabei sind?

Bei einem Fotoshooting draußen kann man nicht alle Bedingungen kontrollieren. Es kann passieren, dass andere Menschen vorbeilaufen, stehen bleiben und uns beobachten. Darauf musst du dich einlassen können. Ist das schwierig für dich, aber du willst dennoch Außenaufnahmen, solltest du nach ruhigeren Ecken Ausschau halten oder auch Zeiten nutzen, in denen nicht so viele Menschen unterwegs sind.

Brauchst du eine Genehmigung?

Die Frage klingt zunächst ungewöhnlich, wenn man keine Shooting-Erfahrung hat. Aber ja, für manche Orte braucht man eine Genehmigung zum kommerziellen Fotografieren, was Brandingfotos einschließt. Solche Orte sind beispielsweise Botanische Gärten, aber auch städtische Anlagen, manche Stadtparks und Museen. Es muss auf jeden Fall vorher abgeklärt werden, ob du die Bilder kommerziell nutzen darfst. Sonst kann es zu bösen Überraschungen kommen und die Bilder liegen am Ende ungenutzt auf deiner Festplatte rum. Wer an ein stylishes Airbnb als coole Foto-Location denkt, muss auch hier klären, ob ein kommerzielles Shooting vor Ort erlaubt ist.

Wie ist die Lichtsituation in der Location?

Spätestens seit Folge 5 wissen wir, dass das Licht das A und O für gute Bilder ist. Bei der Auswahl der richtigen Location solltest du vorher entscheiden, welche Lichtstimmung du möchtest und brauchst. Shootest du innen, musst du beobachten, wann das Licht wie durchs Fenster fällt, um so den optimalen Shootingzeitraum festzulegen. Bei Außenaufnahmen ist wichtig, wo die Sonne untergeht, ob du Gegenlicht möchtest und ob das alles mit dem Hintergrund zusammenpasst.

Dir raucht der Kopf bei so vielen Fragen? Keine Sorge: Wenn du mit einem Profi shootest, wird sie oder er dir vieles davon abnehmen und mit dir gemeinsam im Vorgespräch genau diese Fragen klären. Am Ende sollen ja Brandingfotos entstehen, die zu dir und deiner Marke passen.