Sabine Weiß ist Business Mentorin für Frauen. Mit Female Abundance begleitet sie Frauen, die mehr sie selbst sein wollen, Selbstzweifel loslassen und Selbstbewusstsein aufbauen möchten. Sabine kombiniert in ihrer Arbeit Coaching- und Mentoring-Techniken. Auf Instagram gibt sie immer wieder Tipps für Overthinker und für alle, die sich weiterentwickeln möchten.

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Wir haben heute viel über das Selbstbild gesprochen und wie Social Media darauf einwirkt.

  • Wie verändert sich unser Selbstbild durch Social Media und welchen Einfluss haben eigentlich Filter?
  • Warum vergleichen wir uns automatisch und warum ist es so schwer, es sein zu lassen?
  • Wie hängen Neid und Mangeldenken zusammen?

Ihr ahnt es schon: viele spannende Themen, bei denen wir auch unsere eigenen Erfahrungen thematisieren. Von Instagram-Abhängigkeit und was wir dagegen tun können bis hin zur Selbstunsicherheit durchs Vergleichen mit anderen auf Social Media. Am besten schnappst du dir ein Getränk und hörst direkt in die Folge rein, wenn du mehr darüber erfahren möchtest. Im Gespräch gibt Sabine außerdem wertvolle Tipps. Aufgrund der Länge des Interviews teile ich hier im Blogbeitrag nur ausgewählte Häppchen.

Was hier allerdings nicht fehlen darf: die Frage, die ich all meinen Interviewgästen stelle.

Was macht für dich ein gutes Bild aus?

Sabine: Ich könnte darüber stundenlang reden. Für mich muss es ein interessantes Gefühl beim Betrachten vermitteln. Es kommt darauf an, wie es komponiert wurde. Das Licht, der Winkel, die Perspektive, die Farben und letztendlich der Punkt, auf dem das Auge des Betrachters ruht. Was für mich nicht so wichtig ist, ist die Fotoqualität. Lange nicht so wichtig wie die Skills und die Empathie der Person, die fotografiert, und die Bindung zum Motiv oder den Menschen, die fotografiert werden. Das sieht man ja auch bei alten Fotos, die so genial sind. Und da kann es nicht an der Qualität der Kamera liegen. Also für mich sind die Emotionen, die das Bild transportiert, das wichtigste.

Was Instagram-Filter mit uns machen und was zu beachten ist 

Unser Selbstbild ist nichts Statisches. Sabine zeigt auf, was wir immer im Hinterkopf behalten sollten, wenn wir selbst Beauty-Filter verwenden, aber auch wenn wir durch Instagram scrollen und Inhalte konsumieren.

  • Filter auf Social Media – und auch in Kinofilmen – zeigen eine Umwelt, die in Realität anders aussieht. Was wir in den Medien und Apps konsumieren, existiert so gar nicht.
  • Filter potenzieren, womit wir uns vergleichen können. Nicht nur mit anderen Menschen, Stars, sondern auch mit anderen Versionen von uns selbst. Wir haben auf einmal eine glattere Haut, eine schmalere Nase. Der Blick in den analogen Spiegel zeigt dann wiederum eine andere Realität.
  • Wir neigen dazu, oberflächliche Veränderungen zu überschätzen und ihnen zu viel Bedeutung beizumessen.
  • Auf Instagram sehen wir nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit. Es ist wie der Blick durch ein Schlüsselloch. Und mit diesem Aspekt vergleichen wir uns dann, sehen aber gar nicht, was drumherum ist und was die jeweilige Person wie an den Punkt gebracht hat.
  • Wir setzen uns mit den Zielen von anderen unter Druck. Beispiele: Wenn ich so viel Geld wie Person x hätte, dann wäre ich auch erfolgreich. Wenn ich mich wie Person y verhalte, habe ich auch Erfolg. Stattdessen sollten wir immer wieder überlegen, was unsere eigenen zu uns passenden Ziele sind.

Quick-Tipps für einen achtsameren Umgang mit Social Media

Sabine erzählt im Gespräch sehr eindrücklich, wieso der übermäßige Konsum von Social Media uns müde macht. Wenn wir durchscrollen, dann berieseln uns viele Themen von vielen Menschen in kürzester Zeit.

Wenn du beispielsweise Instagram-Storys von hundert verschiedenen Menschen anschaust, dann erfährst du ja etwas über die Themen von hundert verschiedenen Menschen. Du denkst darüber nach und verknüpfst es mit Informationen, die du schon von ihnen weißt.

Das heißt, du beschäftigst dich mit hunderten Themen innerhalb kürzester Zeit. Also kein Wunder, wenn unsere Energie darunter leidet. Wir brauchen so viel Gehirnkapazität dafür, denn unser Hirn trifft dabei ja ständig Entscheidungen: Will ich das Parfum auch, was die Person zeigt? Hm, könnte das Airbnb auch etwas für meinen nächsten Urlaub sein? Welche Meinung habe ich zu dem Thema xy?

Daher plädiert Sabine für einen achtsameren Umgang mit Social Media. Das sind ihre Quick-Tipps für dich:

  • Konsumiere weniger Infos und folge weniger Menschen auf Social Media.
  • Verbringe mehr Zeit in der Natur und auch mal alleine.
  • Konsumiere weniger Dinge und Themen, die nichts mit dir zu tun haben.
  • Nutze Social Media weniger häufig. Lass es beispielsweise am Wochenende aus. Wenn du nur schlecht widerstehen kannst, dann lösch die App am Freitagabend und installier sie erst wieder am Sonntagabend. Du wirst überrascht sein, wie wenig du verpasst hast.
  • Mach etwas Produktives auf Social Media anstatt nur passiv zu konsumieren, z.B. poste selbst, beantworte Kommentare und verliere dich weniger im endlosen Scrolling.

Wenn du mehr Unterstützung brauchst, dann schau doch mal auf www.femaleabundance.de vorbei. Sabine bietet verschiedene Coachings an und begleitet dich auf deinem Weg.

Hör am besten direkt rein! Hier geht es zu der Podcast-Folge: